„Ich habe es gerne gemacht“, Waltraud Oerder hört nach 30 Jahren auf

Waltraud Oerder bei der Ehrung in Köln eingerahmt von DHB-Präsident Andreas Michelmann und Heiner Brand.

„Ich gehe mit einem weinenden Auge und mir wird das sicher fehlen, denn ich habe es gerne gemacht. Aber irgendwann ist eben Schluss, jetzt darf das gerne die jüngere Generation übernehmen.“

Waltraud Oerder ist in jeder Hinsicht eine Ikone im Burscheider Handball. Erst bei der Burscheider TG, dann der JSG Burscheid/Witzhelden und schließlich bei den Bergischen Panthern. Seit genau 30 Jahren kümmert sie sich um Pässe, Spielansetzungen, Hallenbelegung und vieles mehr. Darum gab es auch nie einen offiziellen Titel. „Ich war eben das Büro“, lacht die 73jährige.

Dabei begann alles eher durch einen Zufall. Bei einem B-Jugendspiel ihres Sohnes Roland ging es auf der Tribüne um das Thema Schiedsrichtereinladungen. „Das war damals noch ein großer Aufwand und es gab immer wieder Probleme damit. Da habe ich gesagt, „so schwer kann das doch nicht sein“, erinnert sie sich. Gesagt, getan, denn ab da kümmerte sich die ehemalige Verwaltungsangestelle um die Schriftwechsel mit Kreis und Verband und „mit der Zeit wurde es immer mehr und zum Glück kam irgendwann der Wandel mit Internet und elektronischen Dateien, das war schon eine Erleichterung, obwohl ich mich anfangs da reinfuchsen musste.“

Das machte die waschechte Burscheiderin so gut, dass sie im Laufe der Zeit mit zahlreichen Ehrungen überhäuft wurde. So gab es 1995 die Jugendbetreuer-Medaille des Rheinisch-Bergischen-Kreises, 2007 den Kreis-Ehrenbrief des Handball Verbandes Niederrhein, 2010 war sie Ehrenamtlerin des Jahres in Burscheid, 2015 die silberne Ehrennadel des Handball Verbandes Niederrhein, 2022 die silberne Ehrennadel Westdeutschen Handballverbandes und als Krönung schließlich dieses Jahr anlässlich der Handball-EM eine Auszeichnung für ihr herausragendes ehrenamtliches Engagement durch den Handballverband Nordrhein in Kooperation mit dem Land NRW und der Stadt Köln.

In Zukunft widmet sich die achtfache Oma jetzt mehr ihren Enkelkindern, geht weiter regelmäßig selbst zum Sport in der Gymnastikgruppe der BTG, wo sie seit 1955 Mitglied ist, hilft zudem weiter in der Burscheider Geschäftsstelle, „sonst wird es ja langweilig.“

Größte Anerkennung gab es auch von den Panthern. Stellvertretend für alle Verantwortlichen meinte Vorstand Michael Kotthaus:“Wir können Waltraud nicht genug danken für ihre jahrzehntelange, ehrenamtliche Arbeit. Sie war eine der tragenden Säulen unseres Vereins. Für die Zukunft wünschen wir ihr von Herzen nur das Beste, vor allem Gesundheit.“

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